Egal ob beim Autokauf oder bei der Finanzierung von Konsumgütern, immer wieder begegnet einem das Wort „Nullprozentfinanzierung“. Das Wort suggeriert, dass man kostenlos Geld leihen kann und keine Prozente an Zinsen bezahlen muss.
Ergo hätte man eine Bank oder einen Händler, der einem etwas schenkt. Diese Vorstellung ist jedoch gewagt, denn bekanntlich bekommt man im Leben nichts geschenkt, schon gar nicht im Handel.
Wie funktionieren Nullprozentfinanzierungen?
Nullprozentfinanzierungen gehen meist von einem erhöhten Kaufpreis aus. Durch diesen künstlich erhöhten Kaufpreis kann der Händler oder die Bank die entgangenen Zinsgewinne wieder wett machen. Somit „hätte man zwar 0% Zinsen“, aber nur wegen dem hohen Kaufpreis.
Das wäre so als wenn man Bananen kostenlos erhält, die Äpfel aber doppelt so teuer sind. Auch unter Verbraucherschützern sind Nullprozentfinanzierungen aus genau diesem Grund umstritten. Ob Nullprozentfinanzierung oder 1,99% Finanzierung, das Ergebnis ist dasselbe.
Was kann man als Alternative wählen?
Egal ob man finanzieren will oder bar bezahlt, am besten ist es das Finanzielle vom Handel um den Kaufpreis zu trennen. Bei einer 0-Prozent-Finanzierung sind Anzahlung, Schlussrate und Laufzeit vorgegeben. Man hat keinerlei Spielraum, Druckmittel oder Möglichkeiten Konditionen selbst festzulegen.
Auch Verbraucherrechte kommen zu kurz, da es sich rein rechtlich nicht um ein Verbraucherdarlehen handelt.
Der normale Autokredit als Ratenkedit ist das geeignete Mittel der Wahl. Sehr viele Banken bieten Autokredite an. Man hat somit sehr viele Möglichkeiten zu vergleichen und den niedrigsten Zinssatz auszuwählen. Auch hat man die Auswahl an Autokrediten zwischen 1.000 Euro und 100.000 Euro und ist somit nicht an das Limit der Autobank gebunden, die oft mit dem Händler zusammenarbeitet.
Zudem kann man Ausschau nach Zusatzkonditionen wie „kostenlose Sondertilgungen“ oder „Ratenpausen“ halten und den Kredit somit nach seinen eigenen Vorstellungen zusammenstellen.
